Rohde & Schwarz CMTA 84, die (fast) unendliche Geschichte

Eine Geschichte in fünf Akten

Hier mal ein Reparaturbericht, der wirklich die Redensart „was lange währt, wird endlich gut“ verkörpert. Vor einigen Jahren habe ich einen CMTA 84 aus einer Gitterbox gezerrt. Von dem Gerät wusste ich, dass es defekt war und ich wusste, dass es vorher jahrelang bei einem Elektroniker auf dem Tisch herumstand und er es nicht wieder zum Laufen brachte. „Irgendwas im Netzteil“, das wusste ich, mehr nicht. Außer: „Keine Unterlagen, keine Ahnung“, das gab man mir noch mit auf den Weg.

Nachdem ich ja nun mittlerweile vor dem einen oder anderen R&S Netzteil gesessen habe, dachte ich, das wird schon irgendwie machbar sein (was habe ich mich da geirrt).

Bestandsaufnahme:

Das Gerät ist vollständig (gut! Was nicht da ist, kann nicht repariert werden).

Das Gerät hat alle verfügbaren Optionen verbaut (sehr gut!):

B5 – Automatische Tests,

B6 – Nachbarkanal-Leistungsmesser,

B8 – RF-Millivoltmeter und

B9 Duplex-Synthesizer & Modulation-Meter (ist beim CMTA84 serienmäßig).

Lediglich B12 und 13 fehlen, das sind spezielle Software-Optionen für die C-Netz-Simulation und -Analyse, das kann ich verschmerzen (aber nur gerade so ? ).

Steckt man das Gerät ein, leuchtet die Stand-By LED (gut!).

Schaltet man es ein, geht die LED aus, es klickt kurz im Gerät und die LED geht wieder an. Sonst passiert nichts (nicht gut!).

Dieses Verhalten zeigt, dass das Netzteil einen Fehler detektiert hat und in den Power-Fail-Modus geht. Die Schutzschaltung tut also auf den ersten Blick was sie soll.

Weitere mögliche Fehler im Gerät sind nicht auszumachen, da ohne Strom der CMTA natürlich gar nichts tut.

Das war 2012, jetzt haben wir 2019. Das sollte einen Vorgeschmack geben, auf das Maß an Sturheit, das hier nötig war. Natürlich habe ich nicht konstant fast 7 Jahre an dem Gerät gebaut. Aber über all die Zeit immer dann und wann mal wieder. Die ganze Geschichte findet sich in diesem Basteltagebuch. Hin und wieder habe ich Jahreszahlen eingestreut, um eine Vorstellung zu vermitteln, was wann passiert ist.

Vorbemerkung: Der CMTA

Der CMTA 54/84/94 stellte damals, Anfang der Neunziger, das oberste Segment der Funkmessplatz-Generation von Rohde und Schwarz dar. Die drei Geräte unterscheiden sich in den heute relevanten Funktionen nicht:

CMTA 54: Analoger Funk

CMTA 84: Analoger Funk + C-Netz (und internationale Konkurrenten)

CMTA 94: Analoger Funk + GSM (hier sind die Infos sehr vage, kam wohl recht spät im Produktzyklus)

Die CMTA-Reihe ist der große Bruder zum recht verbreiteten CMT. Rohde und Schwarz hat die Geräte wie folgt unterschieden (Auszug aus einem Datenblatt):

GeneraI-purpose radio tester CMT

Its range of measurement facilities makes the CMT ideal for radio testing in production, simple development tasks and in mobile or stationary service. Applications also include maintenance and fast go/nogo testing for incoming inspection.

High-tech radio tester CMTA

CMTA provides radio measurements of the highest quality. It contains all the facilities required for precision measurements. Its unusual variety of measurement capabilities provides exceptional test depth. This means that the CMTA will mainly be used in development, quality assurance, type approval and acceptance testing.”

Dementsprechend findet man CMTs recht oft (werden auch europalettenweise von der Bundeswehr ausgesondert), CMTAs hingegen sind sehr selten.

Ich habe keine Preisinfos (das ist bei R&S ja traditionell alles schwer zu finden), aber ich gehe davon aus, dass die knapp 10 Kilo mehr Gerät einen stattlichen Aufpreis hatten.

Was kann man mit einem CMTA alles machen? Im Grunde alles. Das ist ein „Funk-Multimeter“.

Kurz zusammengefasst ist es:

  • ein Messender mit weit reichender Eichleitung (Empfindlichkeitsmessung!) und den üblichen Modulationsarten (AM, FM, PM und auch SSB!)
  • ein Leistungsmessgerät 5mW bis 50W
  • ein Modulationsmesser (AM, FM, PM)
  • ein Frequenzzähler
  • ein Audioanalyzer (RMS-Pegel, Klirr, SINAD, Spectrum-Analyzer)
  • ein selektiver Pegelmesser
  • ein Spectrum-Analyzer (sehr rudimentär!)
  • ein Digital-Oszi (sehr rudimentär!)
  • ein DTMF-Geber und Auswerter/Zweiton-Messungen
  • komplett duplex-fähig
  • Anschlüsse für URV-Messköpfe

Alles in einem Gerät.

Da ich ihn im Netz nirgendwo finden konnte, habe ich die Broschüre (oder Datenblatt, Datasheet) eingescannt und ihr könnt es hier als Download finden:

Erster Akt: Das Netzteil

Nachdem klar war, dass die Reparatur mit dem Netzteil anzufangen ist, gilt es auch hier eine Bestandsaufnahme zu machen. Und hier kommt der erste Schreck: Es fehlen Bauteile auf dem Board!

Spätestens jetzt ist ohne Unterlagen nichts mehr zu wollen.

Zum Glück kann ich zumindest für die Netzteilbaugruppe eine Schaltungsbeschreibung mit Schaltplänen auftreiben.  Die augenscheinlich fehlenden Bauteile (ein paar SMD-Dioden) sind schnell ersetzt. Es wurde aber auch V112 ausgebaut. Der Bezeichner ist passend (da hatte wohl jemand den richtigen Humor), dabei handelt es sich um eine eher rustikale 28V Zener-Diode (BZY93/C30R) im 24V-Zweig. Das ist die letzte Rettungsebene. Wenn die Spannung zu sehr steigt, schließt sie das Netzteil kurz und erzwingt so ein Abschalten, um das Gerät zu retten. Sie ist ausgebaut… Ohje.

Im Blockschaltbild sieht man, wie das Netzteil im Grunde arbeitet. Alle Spannungen werden von der Überwachungslogik überprüft und wenn auch nur eine davon nicht rechtzeitig da ist, knipst diese das gesamte Netzteil aus und geht auf „Power-Fail“.

Wenn man die Unterlagen mal hat, wird schnell klar, dass das Netzteil sehr service-freundlich konstruiert ist. Es gibt diverse Jumper, mit denen die Schutzschaltung deaktiviert und der Leistungszweig vom Netzteil getrennt werden können.

Tut man dies, und schaltet das Netzteil ein, so rennt der Controller los und das Netzteil in Betrieb, allerdings nur bis zu den Treiberstufen. Dann kann man bequem alles durchmessen. Dabei ist das Resultat, dass der Treiberzweig komplett in Ordnung ist und auch die Regelung eigentlich ziemlich genau das tut, was sie soll. Also muss der Fehler weiter hinten liegen.

Trocken geprüft, sind die Leistungshalbleiter okay. Nun mal im Betrieb.

Erstes Resultat: Mit einem leisen Klack, verabschieden sich die Leistungs-FETs V12 und V13 ins Halbleiter-Nirvana. Ups. Beim Ersetzen der FETs sehe ich, da war ich vielleicht nicht der Erste. Laut Handbuch müssten da BUZ41A verbaut sein, es sind aber tatsächlich IRF840A eingelötet. Ob das nun ab Werk so war, oder das ein Reparaturversuch gewesen ist, weiß ich leider nicht. Das ist der Nachteil an „verbastelten“ Geräten. Eine Überprüfung der Freilaufdioden ergibt, dass diese auch kaputt sind, ob nun dabei gestorben, oder ob sie die Leistungstransistoren „gerichtet“ haben, ist unbekannt.

Laut Netz soll ein IRF830 (nicht 840) der passende Ersatztyp für den BUZ41A sein, also ersetze ich bei der Aktion beide Transistoren durch solche. Damit ist der komplette Leistungszweig einmal mit neuen Halbleitern bestückt.

Leider läuft es immer noch nicht rund. Der Zündkoppler sollte eigentlich ca. 6,5V machen, es kommt aber nur etwas in der Größenordnung von 1V raus. Nach kurzer Suche stellt sich der Treibertransistor V9 als Übeltäter aus, BE-Schluss. Dieser treibt den Leistungs-FET V13.

Auf dem Foto sieht man auch „schön“ die eigentümlichen Veränderungen im Netzteil, warum dieser Draht da eingelötet wurde (und die PCB dafür so unschön verkratzt) ist mir bis heute unklar.

Außerdem unterwegs noch V11 gefunden, oder zumindest die Hälfte. Ich will sie zum Testen auslöten, da kommt mir bereits eine halbe Diode entgegen:

Das ist die Suppressor-Diode, die V9 schützen soll. Es ist in diesem Netzteil wohl von Anfang bis Ende alles einmal „durch“ gegangen.

Nachdem das alles gelöst ist, kommt sogar Strom aus dem Netzteil. Aber so richtig wollen, will es immer noch nicht. Es geht an, die Spannungen kommen für ein paar zehntel Sekunden hoch und dann säuft das Netzteil gleich wieder ab, „Power-Fail“.

Erste Messungen legen den Verdacht nahe, dass das Gerät zu viel Strom zieht, das habe ich auch befürchtet. Die ausgebaute V112 schwirrt mir da immer noch durch den Kopf. Aber wirklich sicher bin ich mir zu dem Zeitpunkt auch nicht. Schließlich belaste ich ein sicher defektes Netzteil mit einem potentiell defekten Gerät. Wer da nun welchen Einfluss hat, ist immer schwer zu sagen, ich kann ja nicht in einem „eingeschwungenen Zustand“ gemütlich vor mich hin messen, sondern habe ein Gerät, dass vielleicht eine knappe halbe Sekunde zuckt und dann wieder aus geht.

Das ist der Punkt, an dem ich erst mal die Klamotten in die Ecke werfe und es gut sein lasse.

Zweiter Akt: Das Netzteil

Das Drama zieht sich bis dahin bereits etwa ein halbes Jahr hin. Nach knapp einem Jahr Pause, Anfang 2014, hat mich der CMTA dann wieder gejuckt. Das Netzteil lief ja immer noch nicht richtig. Hier muss also systematisch nochmal alles hinterfragt werden.

Um derartige Experimente nicht am Gerät selbst durchzuführen, muss eine Dummy-Load her. R&S gibt im Manual Werte an, um eine eben Solche zu bauen. Einmal „minimale Last“ und einmal „maximale Last“ für die abschließende Kontrolle. Meine sieht so aus:

Oben maximale Last, unten minimal, links ein Schalter für Stand-by

Ja, es nicht so schön wie der Prüfstand, den Marc (http://www.bymm.de/) sich gebaut hat. Sogar fast zeitgleich, wie ich später aus seinem Bericht zum FSEM erfahre. Aber immerhin ähnlich erfolgreich, wie sich letzten Endes herausstellt.

An jeder LED kann man sehen, ob die entsprechende Spannung da ist oder nicht.

Dabei kommt nach einigem Suchen heraus:

Die von mir bestellte und eingebaute V112 ist keine BZY93/C30R, sondern eine BZY93/C30. Das R bedeutet, dass die Polarität umgedreht ist. Ich habe also das Netzteil die ganze Zeit unwissentlich kurzgeschlossen. Nach Überprüfung ist klar: Ich habe eine C30R bestellt, aber eine C30 bekommen. Ein Jahr später muss ich da aber nicht mehr reklamieren. So ein Mist!

Immerhin heißt das, dass nicht zwangsläufig ein Kurzschluss im Gerät vorliegen muss.

Pause: Ich ziehe um

Ich wollte den CMTA eigentlich vor dem Umzug (Mitte 2014) fertig bekommen, aber das hat leider nicht geklappt. Also baue ich das defekte Gerät vollständig zusammen und verpacke ihn. Unnötige Arbeit.

Dritter Akt: Das Netzteil

Mit einer nun „richtig gepolten“ C30R, springt das Netzteil an, ein Erfolg!

Der CMTA gibt Lebenszeichen von sich, bootet aber nicht durch, kein Erfolg!

Auch verhält es sich nach wie vor komisch:

Einschalten, „Power-Fail“, ausschalten.

Einschalten, „Power-Fail“, ausschalten.

Einschalten, „Power-Fail“, ausschalten.

Einschalten, Netzteil springt an!

Das ist der Punkt, an dem ich endgültig die Nase voll habe, mittlerweile ist es 2015. Ich habe keine Ahnung, warum das Netzteil manchmal startet, manchmal nicht. Es kann sein, dass es irgendwas mit den „Verbastelungen“ zu tun hat: Es wurde an diversen Stellen in der Schutz- und Regelelektronik geprüft, gelötet, gearbeitet.

Wenn das Netzteil anspringt, bootet der CMTA, wie gesagt, immer noch nicht:

Der Lüfter läuft an, es leuchten diverse LEDs und die Display-Beleuchtung auf, sogar der Monitor zeigt etwas an (Testbild – wird vermutlich angezeigt, solange der Video-Controller nicht angesprochen wird). Aber weiter kommt das Gerät nicht.

Zwischenspiel: Der Organspender

Kurz nachdem ich die Lust am Netzteil verloren habe, hat Helmut Singer in Aachen einen CMT52 als „ungeprüft ab Stapel“ im Angebot. Dort schlage ich zu: Ein neues Netzteil und, sollte etwas an meinem Gerät defekt sein, ein Organspender.

Kurze Zeit später trudelt das Gerät bei mir ein. Zusammen mit einer herben Enttäuschung: Obwohl die Geräte Geschwister sind, ist das Netzteil-Modul unterschiedlich. So ein Mist. Der CMT wandert in’s Regal und ich komme nicht weiter.

Ja, richtig, ich habe aufgegeben.

Leise rieselt der Staub auf dieses Projekt. Ich habe endgültig die Lust am CMTA verloren. Massenhaft Bauteile, viel Zeit, Recherche und dann noch ein nutzloser Organspender waren irgendwann zu viel. Das Gerät wandert zu seinem kleinen Bruder in die Ecke. Bis dann, eines Tages Ende März 2018…

Vierter Akt: Das neue Netzteil

…ich bei eBay zufällig ein Netzteil erblicke. Hoffnung keimt auf, mit einem nachweislich funktionierenden Netzteil-Modul, ist zumindest diese Variable aus dem Weg. 3-2-1-Meins, stecke ich wieder einmal Geld in dieses Projekt.

Das neue Modul ist da, und der CMTA bootet damit… natürlich nicht, was denkt ihr denn? ?

Damit ist auch das Interesse an diesem Gerät wieder da. Aber 2018 ist ein „messtechnisch arbeitsreiches“ Jahr bei mir. Viele neue Geräte halten Einzug, unter anderem ein komplettes HP 8510C 40 GHz VNA-System. Die sind natürlich auch alle mehr oder weniger defekt und benötigen erst einmal etwas Zuneigung. So bleibt der CMTA in seiner Ecke neben der Werkbank stehen, die er nun seit dem Umzug 2014 bewohnt.

Bis ich dann das erste Mal beim Funkmessplatz in Kassel (https://funkmessplatz.info/) aushelfe, April 2019. Da noch als „Praktikant“ ohne eigenen Messplatz. Es wird aber klar: Ein weiterer, richtiger Messplatz ist sinnvoll, um den Ansturm zu bewältigen und ich darf beim Messplatz-Team mitspielen. Nun richtet sich mein Augenmerk wieder auf den CMTA.

Fünfter Akt (Finale): Das CPU-Board

Etwas besorgt bin ich ja schon, ihr erinnert euch an V112, als ich den Messplatz Mitte April 2019 wieder auf den Tisch hieve. Was ich bis jetzt weiß:

Das neue Netzteil funktioniert.

Der CMTA startet, das Scope zeigt ein Testbild, aber er bootet nicht.

Also deutet alles auf einen Fehler in der CPU-Baugruppe oder ihrer Peripherie hin. Sonst würde das Gerät ja zumindest irgendetwas tun und sich beim Selbsttest aufhängen. Es tut aber gar nichts.

Ich habe keinen Extender für die Karten des Gerätes, aber das CPU-Board ist zum Glück das Hinterste. Baut man das Netzteil aus, hat man Zugang. Dafür hatte ich mir schon vor einiger Zeit entsprechende Kabel aus PC-Stromkabeln hergestellt. R&S nutzt die gleichen Molex-Stecker. Dass ich mir damit selbst ein dickes Ei gelegt habe, weiß ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Und ich dachte, es sei eine gute Idee

Die erste Maßnahme war das Sichern der EPROMs. Anhand der Prüfnummern gab es zumindest hier Entwarnung: Alle EPROMs haben noch den korrekten Speicherinhalt. Das entspannt ungemein, schließlich bedeutet das auch, dass zumindest nicht alles durch eine Spannungsspitze des Netzteils „gegrillt“ worden sein kann. Die 5V_D werden ohne weitere Regulierung direkt vom Netzteil-Modul geliefert, die EPROMs hätten also jede Überspannung sofort abbekommen. Es kann also nicht alles tot sein.

Leider habe ich immer noch keine Service-Unterlagen zum CMTA 84. Selbst Fabian Filbert (ex. Rainer-Förtig) hat keine, nur für den CMTA 52/54.(*)

(*) Im Nachgang habe ich gesehen, dass sogar die zu meinem Gerät zugehörigen Originalunterlagen zwar auf dem Ordner CMTA 84 stehen haben, aber im Inneren auch “nur“ CMTA 52/54 sind. Mit Ausnahme des extra Ordners für die CR-Simulationen: Das ist der Unterschied zwischen einem 54 und einem 84 – Wer also sein C-Netz (oder die internationalen Konkurrenzstandards der pre-GSM-Ära) durchmessen will, braucht einen CMTA 84.

Jetzt kommt mir aber doch der defekte CMT52 zugute: Ich ziehe die CPU-Karte raus und halte beide Karten nebeneinander. Trotz unterschiedlicher Nummer, sind sie hardware-mäßig 1:1 identisch. Unterlagen vom CMT habe ich, das müsste also hier gut passen. Glück gehabt. Und ich kann ihn also doch als Teilespender nutzen.

Links CMT, rechts CMTA

Erste Überprüfung an der CPU: Spannung ist überall da, der Clock-Generator erzeugt eine 5 MHz Clock aus dem 10 MHz Referenz-Signal. Das ist übrigens wichtig zu wissen, wenn man die CPU-Karte testen will: Die Clock wird aus dem 10 MHz OCXO generiert und der sitzt in einer anderen Baugruppe. Die CPU hat keinen eigenen Taktoszillator! Ist das entsprechende SMB-Kabel nicht aufgesteckt, macht die Baugruppe nichts.

Was nicht geht: Kommunikation. Der Bus-Treiber für die Fronteinheit mit Tastatur und Display bekommt kein Chip-Select. Es ist also nicht verwunderlich, dass dort nichts angezeigt wird. Seltsam: Manchmal geht die Beleuchtung der Displays an, manchmal nicht. Manchmal leuchten alle LEDs, manchmal nicht. Sehr komisch.

Hier rächt sich mein Verlängerungskabel. Zwei der Leitungen haben statt 0,2 Ohm über 1 Ohm Serienwiderstand. Und statt der +5V (Analog), +15V aus dem Netzteil, kommen dann nur noch 3V und 11V auf dem Mainboard an. Ab in den Müll damit, so bringt man sich selbst auf’s Glatteis. Nachdem das Verlängerungskabel entfernt ist, ist die Frontplatte (wie zu erwarten) reproduzierbar leer, nichts leuchtet.

Intern passiert aber einiges auf der Karte. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, Datenströme zu analysieren. Ich habe immer nur geprüft, ob auf einem Bus „Party“ ist oder nicht. Diese Info ist für mich zunächst ausreichend.

„Party“ ist auf den Adress- und Datenleitungen. Kein Interrupt klebt hoch. Power-Fail und Reset tun das, was sie sollen.

Aber von den EPROMs werden nur zwei, D12 und D13, angesprochen. Der Rest bekommt kein CS. Das ist sehr eigentümlich. Ich vermute hier, dass die 1:4 DEMUXe (D7 und D14) defekt sein könnten. Diese de-multiplexen das Signal der CPU in die Chip-Selects der EPROMs und der RAM-Chips. Ich habe jetzt zwei Alternativen: Mit einem Logic-Analyzer zu prüfen, ob der DEMUX nur so angesprochen wird, dass nur zwei der sechs EPROMs CS bekommen… oder ihn einfach stumpf auszutauschen. Ich entscheide mich für Letzteres und pflanze D7 aus dem CMT beim CMTA ein. Keine Änderung. Da ich aus Gewohnheit ICs, die ich tausche, immer in Sockel stecke, kommt das Original wieder zurück.

In eine weitere Sackgasse stolpere ich bei der Read/Write-Enable-Logik. Hier verhält sich ein NOR-Gatter nicht wie Eines (D41 III). Natürlich erst nachdem ich es ausgetauscht hatte, bemerke ich, dass dort ein Fehler im Schaltplan vorliegt. Ein 74LS32 ist ein OR-Gatter, es ist aber als NOR-Gatter eingezeichnet. Also kommt auch hier der Original-Chip wieder zurück auf’s Board.

Fehler im Schaltplan

Also nochmal ein Schritt zurück, es gibt im Manual eine „Trouble-Shooting“-Anleitung, die gehe ich ein weiters Mal durch, vielleicht habe ich ja was übersehen (habe ich…. ?):

+5V und V_BU? Check.

Clock? Check.

X20, X21, X27 (das sind interne Jumper) verbunden? Check.

Power-Fail Ok? V_BU, CSRB, RESET? Che… Moment! Was ist CSRB?

CSRB ist ein Signal, dass die RAM-Chips, um die Lithium-Batterie zu schonen, in Tiefschlaf versetzt bzw. sie aufweckt, wenn das Gerät eingeschaltet wird. Dieses Signal hatte ich völlig übersehen und auch beim ersten Durchgehen der Checkliste nicht bemerkt.

Und tatsächlich CSRB bleibt low.

Das Signal wird aus einem RS-Flip-Flop aus zwei NAND-Gattern (D48) erzeugt. Der eine Eingang ist über einen Pullup-Widerstand auf 5V gezogen. Ein kleines DIP-Relais (K1) soll den !S Eingang auf GND ziehen und damit wird das Signal high am Flipflop. Es gibt aber keinen Pulldown, also kippt das Flip-Flop auch nicht.

Das Relais wird über D43 angesteuert. Dieselbe Schaltung regelt auch das Umschalten von V_Bat auf V_BU für das RAM und das funktioniert. Also das Relais ausgebaut und etwas ungläubig geprüft, schließlich ist das ein Board voller empfindlicher Bauteile und dann soll es ein ganz profanes Relais sein, was ja auch nur einen Schaltzyklus pro Ein/Aus-Schalten sieht, also nicht gerade belastet ist?

Aber ja: Der GND-Pull !R des Flipflops wird weg geschaltet (Pin 1 an K1). Pin 14 wird aber nicht auf GND gezogen, das Relais schaltet also nicht vollständig „durch“. Also K1 aus dem CMT gerupft, kurz getestet (geht!) und rein in den CMTA.

Der Übeltäter?

Immer noch skeptisch (das soll’s jetzt sein? Unmöglich!) schalte ich den CMTA ein. Alle LEDs der Frontplatte leuchten auf, die Eichleitung spielt ein kurzes Schlagzeugsolo und nach wenigen Sekunden erscheint „Selftest“ und dann „CMTA OK“ im Display. YEAAAAAHHHHHHHHHH!

Erfolg! 🙂

Abspann

Nach dem erfolgreichen Selbsttest begrüßt mich der CMTA aber mit „CAL D1 D30“. Ohje, doch etwas kaputt im Analogteil?

Ein kurzer Blick in das Betriebshandbuch verrät aber, dass das einfache Kalibrier-Routinen des Gerätes sind.

D1 ist der Nullabgleich des Power-Meters. Einfach nichts an die Eingangsbuchse anschließen, „D 1 SEPC“ eingeben und drei Sekunden warten, weg ist die Meldung.

D30 ist der Offset-Ausgleich des RMS-Voltmeters. Hierzu soll eine möglichst genaue Spannung von 40 mV (R&S empfiehlt +-0.1%) mit 800 Hz in die „AF Voltmeter“-Buchse eingespeist werden und anschließend „D 30 SPEC“, nach 5 Sekunden ist auch diese Meldung verschwunden.

Das war’s. Fertig. Nach fast sieben Jahren und unendlichem Maße an Frustration hat dieses Projekt ein gutes Ende gefunden. Der CMT ist immer noch hier und ich überlege mir, was ich damit mache. Außer ganz weniger (leicht beschaffbarer) Komponenten fehlen ihm ja keine Teile. Er ist eben auch defekt. Als Teilespender bleibt er in jedem Fall erst mal erhalten. Genauso, wie das originale, „verbastelte“ Netzteil.

Was lernen wir? Hartnäckigkeit kann sich auszahlen.

Prost!

Der Kurzfilm nach dem Abspann

Beim Testen fiel mir auf, dass der RF Spectrum-Analyzer stocktaub ist. Großer Schreck!

Laut Blockschaltbild kann aber nicht der Mischer kaputt sein, es ist für alles der Gleiche. Dann wäre das Gerät immer taub und unbrauchbar. Lediglich eine andere Eichleitung wird benutzt, die 0/10/20/30dB Eichleitung statt des VGA, der für alle anderen Messfunktionen genutzt wird. Dort waren zwei Kabel vertauscht, das Eingangssignal ging in’s Nirwana. Nachdem es richtig angeschlossen wurde, geht das jetzt auch. Puh!

Ein kompletter Abgleich steht jetzt an, dieser wird in einem weiteren Beitrag beschrieben.

Jetzt aber endgültig Prost!

31 Gedanken zu „Rohde & Schwarz CMTA 84, die (fast) unendliche Geschichte

  1. Peter

    Glückwunsch, logische Fehlersuche-Behebung.
    Bei mir: ein CMT 84 und ein CMU 200; bestens.
    Ich hoffe die halten noch lange durch.
    Gruß, Peter.
    DC4XH

    Antworten
  2. Edwin Outermans

    I have about the same problem with my cmta 84.
    Is will party power up, no reboot.
    No display lights and random LEDs.
    I replaced all the capacitors on the power supply and that seems to be one now (was totally dead befour that).
    I have however no documentation what so ever.
    Is there a possibility that you can send or mail me some?
    This would be very helpful to me.
    Yours,
    Edwin.

    Antworten
    1. Martin Beitragsautor

      Hi Edwin,

      I also do not have the full documentation.
      What I have for the PSU, I can give you. The CPU-Board is, as described, the same as the CMT one. Docu on the CMT can be found online, if I’m not mistaken.

      BR,
      Martin

      Antworten
      1. Dik Gielen

        Please can you send me the info about the power supply from the CMT84 to me, I have 1 elco capacitor and don’t know the + side of it (its wiped of)

        Thanks

        Dik

        Antworten
    2. Edwin Outermans

      Hi,
      PSU is up and running again.
      Changed all electrolytic capacitors and a defective fet.
      Unit powers up and I have even a picture on the cry.
      The Spectrumanalyser however is not working yet.
      More to investigate.

      Antworten
      1. Martin Beitragsautor

        Do you see the menu, or the “Test”-Screen (writes TEST TEST TEST on the bottom)?
        That is generated by the display-unit, and you will see it, even if the whole CPU-Board is dead (like mine was). If the rest of the unit is booting, you probably have a digital I/O-Problem between the video-board (it’s inside the CRT-Unit, I believe) and the CPU.

        Antworten
  3. Dani Robert

    Hi
    To clear CAL D1 D30,
    What equipment you use to feed the signal 800hz

    Facing same problem like yours 😅, almost done

    Any function generator would do? What is amplitude I should set?
    Regards
    Dani

    Antworten
    1. Martin Beitragsautor

      Hi Dani,

      sorry, I did miss your comment.
      In case the question is still open: Any generator should do. It has to be of good precision (better than 0,1%).
      I used a R&S ADS and verified the output with a voltmeter.

      Best Regards,
      Martin

      Antworten
  4. BG0AUB

    A few days ago I also got a CMTA84.Sometimes turns on normal work more than ten minutes, but sometimes I suddenly loses power can only work 1 to 2 minutes.Or can not start, the power switch near the ATANDBY leds light up briefly and then went out.This is will not be able to boot.I suspect that part is also the power supply failure.You can provide me with the power part drawings?thank you

    Antworten
  5. Antonio

    hi all…
    one word… HEEELP
    I have a CMT 54 the problem on it is different, but i saw the pictures of the digital section unit and looks pretti simila same hardware. for sure inside the EPROM is wrote a different data. mine have on theyr stick the following numbers 0802.5336.00 and release is 06.27
    The problems on my device are:
    – ita allow you to enter frequency bigger than 1000 Mhz instead to stop at 1000 Mhz (untill 2 Ghz then it doesnt allow)
    – even if the input select button and its associated led works no real selection is done between the main RF “N” connector and BNC input 2 connector. the bnc input 2 is always active and RF input N connector works partially. as generator is perfect but as receiver is not: you can read the power read from the N connector but doesnt read modulation in any way (FM / AM).
    – frequency meter doesnt show any received signal
    – oscilloscope doesnt show the on screen display ( but if you swtich off and on again it usually works again)
    – doesnt recognise the option board with 2 tone generators ( same as before if you switch of and on again it works perfectly)
    All this is not related to temperature or false contacts because i tested at different temperature and also i make some vibrations test (“hammer mode on” lol )
    rarely at switch on can happen ( but relly rarely) that all works as it should! input selector do it’s work (and it is possible to hear the relay switching too), readout from the frquency meter, max frequency input output is as the cmt 54 was made (1000 Mhz) it recognize correctly the option boards fitted,read the modulation .
    If at switch on (somethimes is necessary try several times) it works properly, then you can let it switched on hours and hours and all continue to works fine.
    Looks to be something about the running program… may be a fault start? i already checked the voltages but may be something happen just at the start up…
    any suggestion is welcome
    thaks a lot to all those want to help me

    Antworten
    1. Martin Beitragsautor

      Hi,

      to me this looks like, you have a mixed firmware with the CMT55, wich goes up to 2 GHz.
      Maybe somebody did swap the cards during a repair?

      Antworten
      1. Antonio Piga

        Hello Martin,
        i’m sorry for my delayed reply.
        I don’t really know the history of this CMT 54…everything is possible,
        i found the firmware in internet i also programed the new eprom but looks that the firmware i found doesnt works at all (the CMT54 don’t switch on) .
        is there someone here that can read the firmware and upload or send me by email? i really don’t have many other solution… if the problem is really the wrong firmware i cannot do nothing. I can only hope in a good man that save me 🙂

        Antworten
  6. Giovanni

    Hallo Martin

    Guten Tag
    Habe neulich einen R&S CMT-54 erstanden. Er ist mit vielen Optionen
    ausgestattet. Soweit ich das Gerät habe testen können (ich habe es seit
    erst ein paar Tage) funktioniert es über den Eingang 1 (Hauptbuchse RF
    50 Ohm) korrekt. Über den 2. Eingang (Empfindlicher Eingang 50 Ohm) ist
    das Gerät jedoch völlig taub. Eine weitere Beobachtung war, dass wenn
    ich den Eingang 2 selektierte, die LED korrekt angesteuert wurden. Das
    Umschaltrelay war jedoch nicht zu hören und Buchse 1 (Eingang 1) blieb
    trotzdem aktiv!
    Ich studierte das Schaltbild und war der Meinung, es müsse etwas mit der
    Analogplatte nicht stimmen. Also baute ich diese aus und schloss sie
    über einen passenden Verlängerungsadapter wieder an. Dadurch bekam ich
    Zugang zu allen Komponenten dieses Moduls. Zuerst prüfte ich die
    Spannung am Relay K5, der die Umschaltung der Eingänge realisiert. Der
    Wert an der Anode von D4 lag bei beinahe 0V. Die Umschaltung über den
    Bedienungsknopf an der Frontplatte des Gerätes hatte keinen Einfluss auf
    diesen Spannungswert. Das Realy reagierte überhaupt nicht. Da das
    Umschalt-Relay K5 über den Ausgang Q1 (Pin4) des Schieberegisters D97
    (HC4094) kontrolliert wird prüfte ich die Spannung direkt am Pin 4. Da
    war die Spannung ca. 5V. Auch hier blieb die Spannung unverändert bei
    disem Pegel stehen unabhängig davon, welchen Eingang gewählt wurde. Die
    LEDs auf dem Bedienungsfeld des Gerätes reagierten tadellos. In der Tat
    blieb jedoch das Relay ohne Reaktion. Eigentlich hätte, gemäss
    Schaltbild, das Relay bei einer Spannung von 5V am Pin 4 des ICs D97
    über den darauffolgenden Komparator N10 und Transistorpärchen Q11/Q10
    mit einer Spannung von ca. +12V angesteuert werden müssen und demzufolge
    die Eingangsumschaltung ermöglichen. Was war da faul? Beim genauen
    Hinsehen, stellte ich fest das die Leiterbahn, welche vom Pin 4 des ICs
    D97 zum Komparator N10 führt unterbrochen war. Das merkwürdige war, dass
    der Unterbruch durch ein kleines Loch absichtlich gemacht wurde! Kein
    Wunder blieb die Umschaltfunktion aus. Im ersten Moment dachte ich
    nichts dabei. Ich überbrückte den Unterbruch mit einem dünnen
    Silberdraht. Diese Intervention führte dazu, dass nun der RF-Eingang 2
    dauernd aktiv geschaltet wurde und eine Umschaltung auf Eingang 1 nicht
    möglich war. Zumindest passten nun die Spannungswerte mit der Funktion
    überein…Ein Schwacher Trost. Nun konzentrierte ich meine weitere
    Untersuchung in Richtung D97. Weshalb steuerte dieser den Ausgang Q1
    (Pin 4) nicht gemäss Wahl des Einganges durch den entsprechenden
    Schalter? D97 ist ein Schieberegister, der die Daten seriell vom
    Mikroprozessor kriegt und diese dann parallel zur Ansteuerung
    verschiedener Peripherien ausgibt. Also untersuchte ich mit einem
    Digitaloszilloskop die 3 Signale Data, Clock und Strobe. Ich stellte
    fest, dass das Bitmuster im seriellen Datenstrom sich nicht änderte,
    wenn ich die Umschalttaste betätigte. Was nun? Passt die Analog-Einheit
    meines CMT-54 nicht mit der Firmware des Mikroprozessors zusammen?
    Hast Du irgendwelche Tips zur Lösung meines Problems?
    Ich bedanke mich schon jetzt für Deine Antwort

    Beste wishes
    Giovanni, HB9EKH

    Antworten
    1. Martin Beitragsautor

      Hallo Goivanni,

      tut mir leid, da kann ich dir nicht wirklich helfen. Mit dem Teil des CMTs hab ich mich noch nie beschäftigt.
      Mich würde es aber wundern, wenn es da derartige inkompatible Kombinationen gibt.
      Wenn das der Fall wäre, müsste ja die CPU-Karte die Daten auch ausgeben, aber die Analog-Karte würde darauf nicht reagieren.

      Antworten
    1. Martin Beitragsautor

      Hi, I actually have a CMT 58 (that’s a 54 with Cellular) here ATM. I can get the Firmware out. But please be patient with me, I have too many things going on here. I will not make it before christmas.

      Antworten
  7. Stuart Perry

    Hi Martin
    I have a CMT54 which starts to boot up without any characters being displayed on the LCD (the back lights flashes on and off as it should) but stops when in TX mode? The oscilloscope powers up and produces a digital display and a trace neither of which can be changed.

    I have copied the EPROMS from a working CMT and the latest versions from the internet and swapped them but the fault remains the same.

    I bought a replacement (unknown digital) board which when swapped over in the CMT also produced the same problem.

    When testing both digital boards I found that the reset pulse to the Display board LCDs wasn’t being sent? So no characters could be displayed.

    The only difference I can find between my working CMT and the non-working one is that the non-working one, is that it allows the TESTDC X1A.26 to send 3.65VDC (backup battery) to the other circuit boards?

    The THERMO interrupt has a S/C on it which is the same as the working one.
    INTMA1 and INTMA4 both have 5V on them, and INT2 fro TMRINT is high 5V?

    I have just about run out of ideas and would appreciate some help?

    Antworten
    1. Martin Beitragsautor

      Hi Stuart,

      I would check, if the reference oscillator stops working. This is also used as the clock for the processor. So, if there’s an issue, the whole unit freezes.

      73
      Martin

      Antworten
      1. Stuart Perry

        Thanks Martin the reference 10MHz / 100MHz oscillators are present as is the 5MHz signal.

        I found some problems on the ribbon cables and repaired one and rewired the other one.

        Now the CMT boots up and the buttons work on the front panel. BUT STILL NO DISPLAYS ON THE LCDs. The CPU RESET FUNCTION (is stuck at one level and doesn’t change) this causes the DISPLAY board matrix IC pin 2 to remain at a high level so that the output clock fcl does not run?

        The timer IC D19 pin does not produce an O/P on pin 2, which provides a data I/P for D43 which produces a constant high output TMRINT, which in turn causes a permanent INT2 ON PIN 42 of the CPU. Any ideas appreciated.

        Antworten
  8. Rob

    Hi

    Does anyone have a good quality scan of the quick user guide sheets of a CMTA, that some machines have? I have a CMTA94, and always looking for the button numbers while reading the manual.

    73 de PA9Z Rob

    Antworten
    1. Martin Beitragsautor

      Hi Rob,

      I will upload a photo here.
      But beware: I did not find that thing any helpful at all!
      I made myself a “cheatsheet” (just an Excel printed) with the commands I use (and forget) all the time… like activating/deactivating the frequency-sync between Rx and Tx.

      73
      Martin

      Antworten
  9. Stuart Perry

    Hi
    Having worked on a CMT54 which failed to boot up; I found that some one had tried to change the connectors on the ribbon cables, and in doing so put a number of short circuits on the ribbon cables. After replacing one ribbon cable and repairing the other, the CMT booted up but the LCD displays didn’t light up??

    I had changed D26 A CMOS HEX INVERTER IC on the front panel once before with nothing changing. A friend persuaded me to change it again. This time I fitted an IC holder to the PCB and inserted the new IC. Before turning on the CMT I expected no change, BUT NO I WAS IN FOR A PLEASANT SURPRISE THE CMT BOOTED UP AND DISPLAYED THE MESSAGE CMT OK!!

    The CMT is now working but needs a couple of calibrations to be carried out and H100 light bulb to be checked (Some form of service life indicator fitted in between N1001 and N10011 the audio output IC) as there is no audio output from the speaker.

    Regards
    Stuart Perry
    G0LRX

    Antworten
  10. Gerald Inzinger

    Schönen guten Abend, mit großer Begeisterung habe ich diesen Beitrag gelesen und möchte nachfragen wo ich denn so ein Relais bekomme? Ich finde leider nur die 24V Version .-( Hat jemand dazu eine Info? Vielen Dank und schöne Grüße aus dem Salzburger-Land. 73 de Geri OE2IGP

    Antworten
  11. Rui Rodrigues

    Hi Mr Martim, i have a R&S CMTA 84 with (i think) a faulty PS.I search online and i land in your site trough your article about the “saga” to repair a similar power pack, fortunately with success.As far as i could understand you have a schematic of the power supply, so could provide me the schematic of the Power pack? Thank you very much in advance, and a Merry Christmas for you and all your family.

    Antworten
  12. Julius Viitanen

    Hello Martin,

    I also have CMTA 84 with broken power supply. Do you happens to have schematics for power supply? There is something that prevents to start the power supply and that monitoring circuit is bit too complicate to reverse engineer. When I try to start the machine standby LED goes off momentarily, but comes back on almost immediately. So it tries to start, but something prevents full power up. I have CMT 52 schematics, but unfortunately those are different.

    73 de Julius oh1fba

    Antworten

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